Zuletzt aktualisiert am 6. Oktober 2022 von Tanja

Uiii, da ist das bei uns im September schon richtig kalt geworden 🥶. Den Plan erst im Oktober zu heizen, mussten wir aufgeben, unsere alten Mauern kühlen bei einstelligen Außentemperaturen (auch tagsüber!) einfach zu schnell aus. Das Gemüse in den Beeten kommt mit den niedrigen Temperaturen da besser klar, wenn auch mit deutlich langsamerem Wachstum.

Nach der ersten Ernterunde Mitte September konnte ich heute nochmal ordentlich Buschbohnen ernten. Vermutlich das letzte Mal in diesem Jahr.

 

Eine Handvoll frisch gepflückte grüne Bohnen.

Die Ernte vom 28. September 2022. Werden das die letzten Buschbohnen der Saison 2022 sein?

Eine Schüssel frisch gepflückte grüne Bohnen mit dem Beet im Hintergrund.

Die heutige Ernte: 600 g grüne Bohnen aus zwei Quadraten, rechts und links im Hintergrund.

Diesen vierten und letzten Satz Buschbohnen habe ich am 20. Juli in zwei Quadrate im Beet B gesät. Trotz fünf Tage Verspätung, als letzter Aussaattermin für Buschbohnen gilt der 15. Juli, hat das noch prima funktioniert und ich konnte bislang 1 Kilo grüne Bohnen aus diesen beiden Feldern ernten, also 500 g pro Quadrat. Diese Buschbohnen lasse ich jetzt auch noch stehen, die Pflanzen sind noch gesund und vielleicht gibt es eine kleine Nachernte, falls die Temperaturen im Oktober wieder nach oben klettern.

Eine Tüte mit Buschbohnensamen liegt auf der Erde in einem Holzbeet.

Letzte Aussaat von Buschbohnen am 21. Juli 2022.

Bohnenkerne ausgesät in der Erde, angeordnet in 3 x 3 Saatlöchern.

Pro 30 x 30 cm Quadrat werden die Bohnen-Samen im 9er-Raster gesät. Pro Saatstelle 2 Bohnen.

Einzelne Bohnenkeimlinge schauen aus der Erde.

Die ersten Keimlinge erscheinen bereits nach 7 Tagen.

Junge Bohnenpflanzen 3 x 3 im Quadrat.

15 Tage nach der Aussaat sind aus den Keimlingen schon richtige kleine Pflanzen geworden.

In vier weiteren Quadraten, in Beet A, stehen noch der erste und zweite Satz Buschbohnen, die sehr schlecht gewachsen sind und nur ein paar Handvoll Ernte brachten. Offensichtlich wurden sie von den späten Kartoffeln ‚Bamberger Hörnchen‘, deren Grün das gesamte Beet überwuchert hat, zu sehr bedrängt. Inzwischen geht das Kartoffellaub zurück und es sind bereits vier Kohlpflanzen ins die Eckquadrate des Beetes gezogen. Die Buschbohnen-Pflanzen werden jetzt hier bodennah abgeschnitten und als Nachkultur kommen Frühkartoffeln in die vier Quadrate. Das ist nicht ideal, weil in diesem Beet ja bereits Kartoffeln gewachsen sind. Die Platzwahl ist allerdings eingeschränkt, da ich mich kurzfristig zum Testen des Kartoffel-Herbstanbaus entschlossen habe. Ich bin ja nicht dogmatisch, das Schlimmste, was ich zu verlieren habe sind 4 Kartoffeln…

TIPP: Frühkartoffeln als Nachkultur von Bohnen.

Im September bis in den Oktober können bereits Frühkartoffeln gelegt werden. Bei Temperaturen ab 7° C beginnen sie schon mal mit der Wurzelbildung, um dann im Frühjahr gleich voll durchzustarten. Der Erntezeitpunkt verschiebt sich so deutlich nach vorne, es sind dann Früh-Frühkartoffeln. Der Anbau ist ideal als Nachkultur von Bohnen.
Folgendes solltest du aber beachten:

  1. Wähle eine Kartoffelsorte mit sehr kurzer Entwicklungszeit, z.B. die Sorte ‚Annabelle‘
  2. Lege pro Quadrat eine Kartoffel ca. 20 cm tief in das Pflanzsubstrat.
  3. Verwende eher große Kartoffeln, damit sie kräftig aus der Tiefe heraus austreiben.
  4. Hoffe auf einen milden Winter 😉! Wenn die Kartoffeln bei starkem Frost durchfrieren, könnte da ihr Ende sein.

Hast du schon mal Kartoffeln im Herbst gelegt? Schreibe mir deine Erfahrungen gerne in einen Kommentar.

Beet mit Buschbohnen und Paprika.

In der Mischkultur mit Freiland-Paprika sind die Buschbohnen kräftig gewachsen. Sie profitierten von der kräftigen Düngung der Paprikapflanzen.

Der dritte Satz Buschbohnen, gesät am 1. Juli, ist dagegen ganz großartig gewachsen und hat den schmalen Ertrag der ersten beiden Aussaaten wieder wettgemacht. Diese grünen Bohnen standen in Nachbarschaft zu Paprikapflanzen und haben ungemein von deren der extra Portion Stickstoff-Düngung profitiert. Hier konnte ich über 1 Kilo Bohnen pro Quadrat ernten! Da behaupte mal einer, dass Bohnen keine Stickstoffdüngung vertragen!

Hast du dieses Jahr Buschbohnen im Quadrat angebaut? Dann schreibe mir doch in einen Kommentar wieviel du pro Quadrat ernten konntest.

TIPP: gestaffelte Aussaat von grünen Bohnen

Damit du über einen möglichst langen Zeitraum feine Buschbohnen ernten kannst, solltest du die Aussaat staffeln. Du startest zu Beginn des Vollfrühlings nach dem letzten Frost, also meist um den 15. Mai. Alle 14 Tage bis zirka zum 15. Juli wird dann ein weiterer Satz Bohnen gelegt.

So erntest du von Anfang Juli bis zum ersten Frost jede Woche knackfrische grüne Bohnen. Pro Person solltest du mindestens 1 Quadrat kalkulieren, gerne mehr, wenn ihr gerne Bohnen esst oder du einen Wintervorrat einmachen möchtest. Pro Quadrat (30 cm) wachsen 9 Bohnenpflanzen.

Als Nachkultur bei den Bohnen im Beet D wird noch Postelein, auch Winterportulak oder Tellerkraut genannt, ausgesät. Dieser keimt erst, wenn die Temperaturen unter 12 °C sinken und wächst, solange es nicht gerade friert. Den solltest du auf jeden Fall mal probieren, auch wenn er bei manchen als Unkraut verpönt wird. Postelein ist reich an Omega-3-Fettsäuren und Vitamin C.