Zuletzt aktualisiert am 3. Dezember 2023 von Tanja
Gemüsegarten im Quadrat im Oktober 2022
Warm, sonnig, wenig Regen, so lässt sich der Oktober 2022 bei uns zusammenfassen. Nachdem es im September schon eine Woche empfindlich kalt war, hat der Oktober sich als wahrlich golden erwiesen. Fast immer waren die Temperaturen auch nachts zweistellig und zum Ende kletterte das Quecksilber tagsüber sogar auf über 20 Grad. Die Ernte der Fruchtgemüse konnte so problemlos weitergehen. Ein wahres Glück besonders für meine verspäteten Paprika, die über den Sommer viele Früchte angesetzt hatten. Fast alle sind im Oktober noch ausgereift.
Anfang Oktober
Am Anfang des Monats standen zuerst die letzten Aussaaten der Saison auf dem Plan. Neben den Klassikern Spinat und Feldsalat habe ich auch noch Radieschen, Rucola, Asia-Salat, Pflücksalat und Hirschhornwegerich ausgesät. Eher experimentell sind die Aussaaten von Möhren, Petersilienwurzeln und Lauchzwiebeln, die, sofern sie nicht erfrieren, im Frühjahr einen Wachstumsvorsprung haben.
Die gleiche Idee liegt dem Legen der Kartoffeln zugrunde. Sie wurzeln bereits im Herbst ein und wachsen im beginnenden Frühjahr weiter, sodass sie noch vor den eigentlichen Frühkartoffeln geerntet werden können.
Natürlich gab es auch Kartoffeln zu ernten. Im Oktober ein Beet mit 60 x 120 cm, in das ich 8 Kartoffeln (eine pro Quadrat) gelegt hatte, mit einer beachtlichen Ausbeute von 8,5 kg Kartoffeln. Hauptsächlich Hörnchenkartoffeln der Sorte ‚Bamberger Hörnchen‘, aber es hatte sich auch eine Knolle ‚Linda‘ dazu geschummelt.
Im Blühstreifen stehen bei vielen Blumen jetzt die Samenstände. Diese bleiben über den Winter als Nahrung für die Vögel und zur Selbstaussaat stehen.
Anfang Oktober: Aussaat Spinat
Aussaat mit Schablone: pro Saatloch (blau) werden 2-3 Spinatsamen gesät.
Anfang Oktober: Kartoffeln legen
Diese Frühkartoffeln werden ca. 20 cm tief gelegt und sollen eine sehr frühe Ernte liefern.
Anfang Oktober: Aussaat
Im Beet D werden neben Radieschen und Salat auch Roter Rucola und Hirschhornwegerich gesät.
Anfang Oktober: Feldsalat
Der Anfang September als Nachkultur vom Mais (die Stiele sind hier noch zu sehen) gesäte Feldsalat ist zu kleinen Pflänzchen herangewachsen.
Mitte Oktober
Die Oktobersonne wurde hier von Mensch, Tier und Pflanzen genossen! Einige Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge wurden gesichtet … und regelrechte Schwärme von Marienkäfern auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren. Innerhalb von zwei Wochen sind auch die Aussaaten vom Monatsanfang fast alle gekeimt. Der Rucola ‚Dragon’s Tongue‘ lässt allerdings nach wie vor auf sich warten.
Die Paprika-Früchte bekommen zunehmend Farbe, der Brokkoli schiebt neben der Hauptblume zahlreiche Nebenblumen und der Pflücksalat wächst nach der Ernte der äußeren Blätter wieder kräftig nach.
Mitte Oktober: Hummel am rosa Leinkraut
Im Blühstreifen neben den Gemüsebeeten hat sich rosa Leinkraut und wilde Malve selbst ausgesät.
Mitte Oktober: Brokkoli
Die Brokkoli-Blume in der Mitte ist deutlich gewachsen und es bilden sich bereits Nebenblumen.
Mitte Oktober: Paprika ‚Frühzauber‘
Mitte Oktober beginnen auch die zahlreichen Früchte an der Paprika ‚Frühzauber‘ mit der Rotfärbung.
Mitte Oktober: Paprika ‚Frühzauber‘
Mitte Oktober beginnen auch die zahlreichen Früchte an dieser Paprika ‚Frühzauber‘ mit der Rotfärbung.
Mitte Oktober: Keimlinge des Hirschhornwegerich
Hier keimt als einer der ersten nach 9 Tagen der Hirschhornwegerich.
Mitte Oktober: Pflücksalat ‚Struwelpeter‘
Auch der Pflücksalat ‚Struwelpeter‘ wächst in diesem warmen Oktober noch kräftig nach.
Mitte Oktober: Radieschen
Die Radieschen haben 15 Tage zum keimen gebraucht und es sind auch leider nicht alle aufgegangen.
Ende Oktober
Die Paprika wurden nach und nach alle reif, ebenso zahlreiche Tomaten. Der Brokkoli bildet nach der Ernte der Hauptblume kräftige, kleine Nebenröschen. Kräftig gewachsen sind auch der Feldsalat und die Lauchstangen, beide dürfen aber noch im Beet bleiben und werden im Laufe des Winters geerntet.
Nach der Kartoffelernte habe ich in dem Beet breitwürfig, und nicht zu knapp, Pflücksalat in verschiedenen Sorten ausgesät. Hier sind jetzt zahlreiche Keimlinge erschienen. Über den Winter werden sie nur langsam wachsen, aber dafür habe ich im Frühjahr prima Jungpflänzchen, die dann ihren Platz in den anderen Beeten finden werden.
Am 30. Oktober wollte obhin der kälteren Aussichten für den November schon einmal die Tomaten am Rankgerüst ernten … Ich weiß ja nicht wie das bei dir ist, aber wenn ich erstmal mit der Schere irgendwo anfange zu schneiden … dann kommt eins zum anderen. Übrig geblieben sind dann nur noch ein paar vereinzelte Rispen, dafür hatte ich gut 2 kg Tomaten in der Schüssel.
Ende Oktober: Paprika ‚Orange Bell‘
Gegen Ende Oktober ist die Frucht an Paprika ‚Orange Bell‘ durchgefärbt und erntereif.
Ende Oktober: Paprika ‚Frühzauber‘
Ende Oktober sind auch an der Paprika ‚Frühzauber‘ fast alle Früchte ausgereift.
Ende Oktober: Lauch
Aus den gepflanzten Mini-Pflänzchen, dünner als ein Schnittlauchhalm, sind richtige Lauchstangen geworden.
Mitte Oktober: Brokkoli
Die Brokkoli-Blume in der Mitte ist deutlich gewachsen und es bilden sich bereits Nebenblumen.
Ende Oktober: Lauch
Ende Oktober: Lauch wächst zu neunt im Quadrat. Die Papprollen sollen für einen längeren weißen Teil sorgen.
Ende Oktober: Pflücksalat ‚Till‘
Vom Pflücksalat ‚Till‘ sind nur zwei Exemplare gekeimt, so dürfen sie vor der Ernte noch größer werden.
Ende Oktober: Wildtomate ‚Humboldtii‘
Die Wildtomate an der Rankhilfe ist immer noch gesund und voller kleiner, köstlicher Früchte.
Ende Oktober: Keimlinge des Pflücksalat
Dieser Pflücksalat wurde als Nachkultur der Kartoffeln breitwürfig im ganzen 60 x 120 cm Beet gesät.
Ende Oktober: Paprika
Im Beet D stehen diese beiden Paprikapflanzen die von den warmen Temperaturen Ende Oktober enorm profitieren.
Ende Oktober: Brokkoli
Nachdem die Hauptblume geerntet wurde, sind zahlreiche Nebenblumen gewachsen. Und der Feldsalat ist auch gut gewachsen.
Ende Oktober: Paprika ‚Orange Bell‘
Am 30. Oktober sind drei weitere Früchte an der Paprika ‚Orange Bell‘ durchgefärbt und erntereif.
Ende Oktober: Blick auf die Beete
Die Wildtomate in Vordergrund wurde am 30. Oktober fast abgeerntet.
Das ist ja Wahnsinn, Tanja, das ist ja unfassbar üppig für die kleinen Beete … Wieviel Zeit investierst du so wöchentlich in deinen Garten? Liebe Grüße, Ingrid.
Liebe Ingrid, ja ich bin auch immer wieder begeistert. Ich kann gar nicht so genau sagen, wie viel Zeit ich in die Gemüsebeete investiere. Gefühlt kaum etwas, weil ich die diese Zeit immer sehr genieße und ich mache ja auch noch viel Fotos und Videos für den Blog und den Kurs. In diesem Sommer musste ich zwei-, dreimal pro Woche wässern, das hat dann jedes Mal 1 – 1,5 Stunden gedauert. Aussäen und Ernten dauert pro Quadrat ja nur wenige Minuten, das passiert so zwischendurch …
Viele liebe Grüße, Tanja